Durch eine Augenuntersuchung ist eine frühe Diagnose von Multipler Sklerose möglich
Geringe Dicke der Netzhaut als Anzeichen für Multiple Sklerose soll bei Diagnose helfen
Zur frühzeitigen Diagnose von Multipler Sklerose (MS) ist eine Augenuntersuchung möglich, wie Forscher von der University of Texas bei einer Studie feststellten. Aber auch bei den betroffenen Patienten lässt sich dadurch erkennen, ob die Behandlung erfolgversprechend ist.
Bei dieser Augenuntersuchung handelt es sich um die sogenannte Optische Kohärenztomografie (OCT), wobei durch Laserstrahlen, beziehungsweise nahes Infrarot-Licht, der Zustand der Nervenzellen auf der Netzhaut (Retina) kontrolliert wird.
Wozu die Untersuchung des Auges mit Licht?
Die Wellenlänge der Strahlen sind für das menschliche Auge nicht wahrnehmbar, aber da sie die Netzhaut gehen, kann man so die Dicke der Netzhaut messen, was nur ein paar Sekunden dauert. Aufgrund dieser Erkenntnis kann man dann Rückschlüsse auf das Zentrale Nervensystem ziehen und dementsprechend reagieren.
Bei der Studie, die über vier Jahre ging, wurde bei den betroffenen Teilnehmern regelmäßig die Netzhaut untersucht und man stellte dabei einen Verlust der Dicke fest, was eventuell durch Nervenschädigungen aufgrund einer MS-Erkrankung verursacht wird. Diese Veränderungen an der Netzhaut konnte man mit der OCT-Methode sehr gut feststellen, doch wird es von den Augenärzten nicht routinemäßig durchgeführt.