Evozierte Potentiale: Eine einfache Möglichkeit, Multiple Sklerose zu erkennen

Von Katharina Cichosch
30. Mai 2012

Multiple Sklerose kann ganz unterschiedliche Formen und Facetten aufweisen. Gerade deshalb aber tun sich viele Ärzte oft so schwer, die Erkrankung des Zentralen Nervensystems frühzeitig zu erkennen. Zwar ist eine Heilung derzeit noch nicht möglich; trotzdem kann eine Diagnose schon im Frühstadium den Betroffenen zumindest deutliche Linderung bringen.

Das Problem dabei: Gerade in den Anfangsjahren einer Multiplen Sklerose weist diese oft nur sehr diffuse Symptome auf, die häufig sogar nur kurzfristig vorhanden sind und dann wieder verschwinden. Dies macht eine sichere Einordnung schwierig. Erst bei Verdacht werden dann moderne Diagnosemöglichkeiten wie zum Beispiel ein MRT oder Untersuchungen des Liquors durchgeführt.

Dabei gibt es ein Diagnoseverfahren, das vergleichsweise einfach und sogar kostengünstig ist, wie die Deutsche Gesellschaft für Klinische Neurophysiologie und funktionelle Bildgebung erklärt: Sogenannte evozierte Potentiale, kurz EP, messen die Leitgeschwindigkeit der Nervenbahnen an einzelnen Stellen - beispielsweise im Auge, an den Füßen oder im Gehirn. Noch wird hiermit zwar nicht jeder Fall von Multipler Sklerose sicher erkannt, trotzdem lässt die hohe Erfolgsrate optimistisch stimmen.