E-Book-Reader Tolino Shine und Kindle Paperwhite im Vergleich

Von Ingo Krüger
24. Juni 2013

E-Books werden auch in Deutschland immer beliebter. Bislang hat Amazon mit seinem Kindle die führende Position am Markt inne. Das kann sich jedoch in naher Zukunft ändern, denn der Tolino Shine von Thalia, Weltbild, Hugendubel, Bertelsmann und der Deutschen Telekom weiß durchaus zu überzeugen und ist zudem mit 99 Euro 30 Euro billiger als die WLAN-Variante des Kindle Paperwhite.

Beide Geräte verfügen über ein 6 Zoll großes E-Ink-Display und haben mit 213 beziehungsweise 212 dpi auch fast die gleiche Auflösung. Große Unterschiede im Schriftbild der beiden E-Book-Reader sind nicht zu erkennen. Leseerfahrungen mit beiden Geräten waren gleichermaßen angenehm für das Auge.

Der Tolino Shine besitzt kein integriertes Wörterbuch und kann keine Infos von Wikipedia abrufen. Es lassen sich allerdings Lesezeichen, Markierungen und Notizen setzen. Multitouch-Gesten mit Daumen und Zeigefinger wie auf einem Touchscreen sind nicht möglich. Um die Schriftgröße zu verändern, müssen Nutzer das Menü anwenden.

Im Gegensatz zu ungebundenen E-Book-Readern wie dem Sony PRS-T2 oder Geräten mit festem Buch-Portfolio wie dem Amazon Kindle Papierwhite hängt das E-Book-Angebot beim Tolino Shine davon ab, wo man ihn gekauft hat. Hat man ihm bei Thalia erworben, bekommt man eventuell ein größeres Angebot als bei Weltbild - oder andersherum. Tolino-Nutzer können sogar in öffent­lichen Biblio­theken E-Books ausleihen.

Sehr gut hält der Akku des Tolino Shine durch: Bei mitt­lerer Beleuchtung und einer täglichen Nutzung von zwei Stunden reicht er ganze 28 Tage. Der Kindle Paperwhite hält sogar noch drei Tage länger durch. Im Vergleich mit anderen E-Readern liegen beide weit vorn. Doch noch mangelt es dem Tolino an vielen nützlichen Zusatz­funk­tionen, die andere E-Reader besitzen. Wer aber nur lesen möchte, hat mit dem Gerät eine gute und kostengünstige Alternative.