E-Mail-Dienste im Test - Datenschutz und Sicherheit nicht optimal

Bezahldienste bieten laut Stiftung Warentest nicht mehr Datenschutz als kostenlose Angebote

Von Ingo Krüger
30. Januar 2015

Die meisten E-Mail-Dienste sind kostenlos. Einige Anbieter stellen auch kostenpflichtige Premium-Varianten zur Verfügung. Die Stiftung Warentest hat nun 14 Anbieter elektronischer Postfächer untersucht. Überprüft wurden

  • Funktionalität,
  • Sicherheit und
  • welche Kundendaten die Unternehmer erheben.

Bezahldienste

Am besten schnitten im Test mit mailbox.org und Posteo zwei noch recht junge Dienste ab, die besonders auf den Schutz von Kundendaten bedacht sind. Mailbox.org war demnach der einzige untersuchte Anbieter, der die Nachrichten verschlüsselt speichert.

Für eine Eingangs-Verschlüsselung benötigen Nutzer einen PGP-Schlüssel. Außerdem müssen sie die Sicherheitsfunktion selbst einrichten. Das ist besonders für Laien nicht ganz einfach.

Posteo bietet diese Möglichkeit nach eigenen Angaben ebenfalls und gestattet es Kunden, ein Konto anonym einzurichten und per Postversand zu bezahlen. Beide Dienste ermöglichen außerdem die Ende-zu-Ende-Verschlüsselung von E-Mails und stellen dafür Anleitungen zur Verfügung. Die Kosten für Mailbox.org und Posteo liegen bei 1 Euro pro Monat.

Kostenlose Dienste

Der beste kostenlose Dienst ist mit der Gesamtnote 2,3 Gmail. Nur ein wenig schlechter als Gmail wurde Yahoo Mail (2,4) bewertet. Eine gute Note beim Datenschutz gibt es bei den Gratisangeboten lediglich für 1&1 Mail. Alle anderen orientieren sich dabei an den niedrigeren Standards der US-Konkurrenten.

Grundsätzlich bieten Bezahldienste laut Stiftung Warentest auch nicht mehr Datenschutz als kostenlose Angebote. Letzte beim Test sind mit jeweils der Note 4,2 die Gratisdienste von AOL-Mail und Freemail Mailbasic, bei denen die Tester lediglich die Kalenderfunktion positiv bewerteten.