E-Mobile bleiben Ladenhüter in Deutschland - Autoexperte Dudenhöffer fordert Umdenken der Politik

Von Max Staender
30. Juli 2013

Nach Ansicht des Autoexperten Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen kommt der Absatz von Elektroautos "in keinem Markt der Welt" so schleppend voran wie in Deutschland, sodass die Politik dringend umsteuern müsse, damit die Bundesrepublik nicht zum "internationalen Schlusslicht bei der Elektromobilität" werde.

Die Ergebnisse seiner Studie zur Entwicklung des internationalen Absatzes von Elektroautos wirken insbesondere vor der Tatsache besorgniserregend, dass die Bundeskanzlerin Angela Merkel Deutschland bis zum Jahr 2020 zum weltweiten Leitmarkt führen will. Im ersten Halbjahr dieses Jahres sind in den USA mit einem fünfmal so großen Automarkt wie in Deutschland beispielsweise 20.600 Elektrofahrzeuge abgesetzt worden, während es hierzulande im selben Zeitraum gerade mal 580 Exemplare waren.

Noch vor wenigen Jahren hat Merkel das Ziel gesteckt, dass auf den deutschen Straßen bis zum Jahr 2020 rund eine Millionen E-Mobile rollen sollen. Laut Dudenhöffer ist für die Realisierung des ehrgeizigen Plans allerdings ein Umdenken in der Politik notwendig. Neben einer City-Maut wie zum Beispiel in London müsse man den Verbrauchern zudem Carsharing-Systeme mit Elektrofahrzeugen schmackhaft machen, da viele Autofahrer aufgrund der wenig verbreiteten Technologie den E-Mobilen noch skeptisch gegenüber stehen.