E-Zigaretten sind viel gesundheitsschädlicher als gedacht

Zahlreiche Mängel - Forscher rufen Behörden dazu auf, E-Zigaretten vom Markt zu nehmen

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
27. Januar 2011

Bei E-Zigaretten handelt es sich um Batterie betriebene Zigaretten, dessen Patrone Nikotin sowie Propylen-Glykol enthält. Diese werden beim Einatmen verdampft und der Raucher atmet Aerosol wieder aus. Vor allem in den USA ist diese Form des Rauchens bereits sehr beliebt. Die Konsumenten gehen davon aus, dass die E-Zigaretten gesundheitsschonender sind als die herkömmlichen Glimmstängel.

Doch wie Forscher der University of California in Riverside herausfanden, kann man dieses Produkt alles andere als sicher verkaufen, gibt es doch viel zu wenig Wissen über mögliche Gefahren und zudem erhebliche Mängel bei der Produktion.

Aufruf zur Rückrufaktion durch die Behörden

In einer Studie, welche im Fachmagazin "Tobacco Control" veröffentlicht wurde, untersuchten die Forscher E-Zigaretten von fünf verschiedenen Marken. Damit war es eine der ersten Studien zur Sicherheit dieser Zigaretten. Das Forscherteam hat aufgrund seiner erschreckenden Erkenntnisse die Behörden dazu aufgerufen, die Produkte vorerst vom Markt zu nehmen.

"Bis wir überhaupt eine geringe Idee von der Gefährlichkeit der in diesem Dampf enthaltenen Chemikalien haben, sind die Unbedenklichkeits-Behauptungen der Hersteller im besten Fall zweifelhaft", so einer der Forscher.

Bestehende Mängel

Unter anderem bemängelte das Team die unzureichenden Informationen auf der Verpackung bezüglich der Inhaltsstoffe, Warnhinweise etc., die nicht vorhandene Qualitätskontrolle durch eine Behörde sowie umweltbewusste Lösung was die Entsorgung von Patrone und Co. angeht und außerdem undichte Stellen an der Patrone, was dazu führen könnte, dass Kinder und Haustiere mit dem Nikotin in Kontakt gelangen.

Bis etwas Konkretes über die Sicherheit dieser Zigaretten gesagt werden kann, müssen noch weitere Untersuchungen folgen.