Ein Eiweiß soll gegen Aids schützen

Neuer Eiweißstoff zur Behandlung von Aids bringt weniger Nebenwirkungen mit sich

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
4. Januar 2011

Forscher aus Hannover und Ulm haben eventuell ein Mittel gefunden, das gegen Aids schützen könnte. Hierbei handelt es sich um ein spezielles Eiweiß, das VIR- 576, welches man auch schon bei 18 HIV-Infizierten in einer klinischen Studie getestet hat.

Funktion des Eiweißes

Das Eiweiß verhindert, dass der tödliche Virus in die menschliche Zelle eindringen kann und soll auch weniger Nebenwirkungen verursachen. Auch besteht weniger die Gefahr einer sogenannten Resistenz der Erreger gegen den neuen Eiweißstoff als bei den bisherigen zugelassenen Medikamenten, denn das HI-Virus passt sich leicht an und umgeht somit dem körpereigenen Immunsystem.

Die Aids-Krankheit, Acquired Immunodeficiency Syndrome, kam etwa Ende der siebziger Jahre auch nach Deutschland. Seitdem wurden laut Angaben des RKI (Robert-Koch-Institut) in Deutschland etwa 86.500 Menschen mit dem HI-Virus infiziert, wobei auch 36.500 an Aids erkrankten. Zurzeit leben etwa 70.000 Menschen in Deutschland infiziert mit dem HI-Virus oder sind an Aids erkrankt.

Medikamente nicht ohne starke Nebenwirkungen

Seit Mitte der 90er Jahre gibt es zwar schon wirksame Medikamente, so dass auch die Lebenserwartung dieser infizierten Menschen wesentlich höher geworden ist, doch führen diese auch zu Nebenwirkungen in den Zellen und die Folge sind Hautschäden, Knochenveränderungen und sogar Nierenschäden. Auch schwere Leberschäden und sogar Schlaganfall können die Folge sein.