Ein Elefant trauert bis zu zwanzig Jahre um einen toten Angehörigen

Elefanten gründen nach dem Tod von Angehörigen erst zwanzig Jahre später eine neue Familie

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
29. Januar 2009

Wie schon ein Sprichwort besagt, vergessen Elefanten nie, so ist es auch, wenn sie einen lieben Angehörigen verlieren. Denn bis zu zwanzig Jahren trauern sie, wie amerikanische Forscher feststellten, um den lieben Anverwandten. Erst danach knüpfen sie wieder Kontakt zu ihren Artgenossen und können eine neue Familie gründen, wenn sie die eigene durch Wilderer verloren hatten.

Elefanten sind sehr sozial und familiär

Die amerikanischen Forscher haben über 100 Elefantengruppen im afrikanischen Mikumi-Nationalpark in Tansania beobachtet. Dort wurden vor dem Verbot des weltweiten Elfenbeinhandels im Jahr 1989, fast 75 Prozent der Elefanten in dem Park von Wilderern getötet, besonders waren ältere Elefanten mit großen Stoßzähnen beliebt.

Die afrikanischen Elefanten unterscheiden sich von ihren asiatischen Kollegen aber noch darin, dass auch die weiblichen Elefanten über Stoßzähne verfügen. Somit hatten viele Elefantenkühe die Mutter oder Schwester verloren und waren alleine. Normalerweise sind Elefanten sehr sozial und legen großen Wert auf die Familie. Nach der Wilderei stellten die Forscher fest, dass die in dem Park lebenden Elefanten nur in kleineren Gruppen unterwegs waren und etwa auch ein Drittel weiblicher Elefanten alleine unterwegs war.

Aber innerhalb der Gruppen waren auch nicht nur verwandte Mitglieder festzustellen, so dass ein Teil der allein lebenden Elefanten wieder in der Lage war neue Kontakte zu knüpfen.