Einmal dick, immer dick? Übergewichtige Kindergartenkinder werden fettleibige Teenager

Von Nicole Freialdenhoven
3. Februar 2014

Übergewichtige Kinder im Kindergartenalter von drei bis fünf Jahren werden meist noch als niedlich betrachtet: Eltern und Betreuer sind der Ansicht, dass sich der "Babyspeck" des süßen Pummelchens noch herauswächst. Erst in der Grundschule werden die Speckröllchen als negativ empfunden, wenn sich die Kinder beim Schulsport schwerer tun und von den Klassenkameraden gehänselt werden.

Amerikanische Forscher stellten nun fest, dass es eine Illusion ist zu glauben, dass sich der Babyspeck aus der Kindergartenzeit herauswächst. In einer Langzeitstudie beobachteten sie 7700 Kinder, die als Fünfjährige in den Kindergarten kamen und mit 14 Jahren auf die High School wechselten.

In diesen Jahren wurden die Kinder regelmäßig gewogen und gemessen. Unter den Fünfjährigen waren 15 Prozent der Kinder übergewichtig und 12 Prozent fettleibig. Bei den Vierzehnjährigen waren bereits 17 Prozent übergewichtig und sogar 21 Prozent fettleibig geworden.

Das Risiko aus einem fünfjährigen übergewichtigen Kind ein fettleibiger Teenager zu werden, war dabei deutlich erhöht: Bei 32 Prozent der Kinder war diese Entwicklung zu beobachten gewesen, während von den normalgewichtigen Fünfjährigen nur 8 Prozent später fettleibig wurden. Am meisten legten die Kinder in der Grundschule zwischen dem fünften und achten Lebensjahr zu. Nach dem 11.Geburtstag änderte sich dagegen nur noch wenig am Gewicht.