Elite-Uni Oxford: Warum Frauen so viel schlechter abschneiden

Von Katharina Cichosch
2. Mai 2014

Gleichstellung zwischen den Geschlechtern schreibt man sich gern auf die Fahnen - auch an der Elite-Uni Oxford. Tatsächlich unternimmt die altehrwürdige Institution einiges dafür, um die Chancen ihrer weiblichen und männlichen Studierenden ebenbürtig zu halten. Und trotzdem: Die Auswertung der Studienabschlüsse 2013 zeigte hier wieder einen deutlichen Unterschied zwischen den Geschlechtern.

Insgesamt schnitten Frauen hier deutlich schlechter ab als ihre männlichen Kommilitonen. So erhielten rund ein Drittel aller männlichen Absolventen eine Eins als Abschlussnote, aber nur ein Viertel aller weiblichen Akademikerinnen.

Mögliche Gründe für die Differenz

Betrachtet man die einzelnen Fächer, dann zeigen sich zum Teil noch signifikantere Unterschiede; insbesondere in den Naturwissenschaften. Erklärungen für dieses Phänomen gibt es viele - selbst Uni-Mitarbeiter und Professoren sind sich uneinig über die genauen Gründe.

Vermutlich spielen hier viele Faktoren ungünstig zusammen. Viele schieben es auf die typisch "männliche" Ausbildungsstruktur, die gerade an den traditionsreichen Elite-Unis noch stark betont werde.

Andere erklären, dass die Ungleichheit kein Problem von Oxford sei, sondern vielmehr einen Spiegel der Bildungsdifferenzen zwischen Männern und Frauen generell darstelle - wo hier die genauen Gründe liegen, darüber müsste ebenfalls geforscht werden.