Geldnot an den Unis - Studenten gehen für bessere Lernbedingungen auf die Straße

Von Laura Busch
26. Mai 2014

Finanziell standen die Universitäten in Deutschland noch nie so schlecht da wie jetzt. Das Ergebnis sind Hungerlöhne für Dozenten, befristete Arbeitsverträge, überfüllte Hörsäle und mangelhafte Ausstattung. Einigen Fakultäten an deutschen Unis droht gar die komplette Schließung.

Teure Strukturen

Der Grund: Die Förderprogramme von Bund und Ländern laufen bald aus. Das trifft die Universitäten empfindlich. Denn mit dem Geld wurden in der Vergangenheit Strukturen ausgebaut, um international wettbewerbsfähig zu bleiben. Diese Strukturen fressen nun ihrerseits viel Geld - das zeitaufwändig von Fakultäten und Professoren über Drittmittel beschafft werden muss.

In Konstanz machten jetzt die Studenten mit der Aktion "Unis in Not" auf dieses Problem aufmerksam. Auch in Saarbrücken formierte sich Widerstand gegen die Sparpläne der Regierung. Reges Interesse gab es auch in Bremen, Leipzig, Halle und Jena.

Es sind besonders die kleineren Städte, in denen sich Studenten engagieren. In Großstädten wie Berlin bleibt es derzeit noch eher ruhig. Doch die Zeit rennt.

Denn Union und SPD hatten in ihren Koalitionsverhandlungen zwar vereinbart, 9 Milliarden Euro zusätzlich in Bildung zu investieren, doch bisher gibt es keinerlei Pläne dazu, wie und wo das Geld verteilt werden soll.