Emetophobie - die Angst vor dem Erbrechen

Betroffene leiden unter starken Symptomen und geraten schnell in einen Teufelskreis

Von Cornelia Scherpe
7. Januar 2015

Den Begriff Emetophobie haben viele noch nie gehört und doch ist diese Phobie recht weit verbreitet. Es geht dabei um die panische Angst vor dem Erbrechen.

Wer betroffen ist, der ekelt sich nicht nur davor, so wie es durchaus normal ist, sondern fürchtet sich extrem. Der Gedanke, dass Nahrung nicht im Magen behalten werden kann und wieder hochgewürgt werden muss, löst Panik aus. Unter die Emetophobie fällt außerdem die Angst davor, andere Menschen beim Erbrechen zu sehen, oder sogar nur zu hören.

Symptome und Vermeidungen

Die Phobie äußerst sich durch klassische Symptome, wie etwa

Emetophobie kann in extremen Fällen soweit gehen, dass Betroffene alle Orte meiden, wo sie mit dem Thema "Erbrechen" überhaupt nur in Verbindung kommen könnten. Dies betrifft öffentliche Einrichtungen wie

Ein Teufelskreis

Schnell kann sich die Angststörung in einen Teufelskreis verwandeln, denn bei jedem kleinen Gefühl der Übelkeit beginnt für die Betroffenen ein Kampf gegen die Panik. Angst und ein Verkrampfen verschlimmert meist jedoch die Übelkeit und so steigert man sich in die Situation hinein.

Emetophobie kann auch zu weiteren Zwängen führen, wenn Betroffene alles versuchen, um dem Auslöser ihrer Angst zu entgehen. Viele entwickeln ungewöhnliche Enährungsgewohnheiten. Sie essen nur noch Tiefkühlkost, da sie sich so sicher vor Keimen füllen. Frische Nahrungsmittel wie Eier oder Salat werden gemieden.

Hilfe von Experten

Die Lebensqualität sinkt wie bei allen Angststörungen stark und daher sollte man sich ein Herz fassen und mit dem Arzt über das Problem sprechen. Oft ist der Gang zum Psychotherapeuten sinnvoll, damit in einer Verhaltenstherapie gegen die Angst angekämpft werden kann.