Endlich ein Mittel gegen HIV? Impfstoff macht Hoffnung

Von Cornelia Scherpe
6. Januar 2012

Das HI-Virus gilt neben Krebs als einer der größten Feinde der Menschheit. Wer sich einmal mit HIV infiziert hat, wird das Virus nicht mehr los. Zwar kann die Medizin den Betroffenen inzwischen ganz gut helfen, doch meist verzögert das den Ausbruch von AIDS nur. Eine wirkliche Heilung gibt es noch nicht.

Dies könnte aber in naher Zukunft ein Wirkstoff ändern, der als Impfung vergeben werden soll. An Tieren, genauer an Makaken, wurde der Impfstoff nun mit Erfolg getestet. Die Schutzwirkung deckte ein überraschend breites Spektrum ab.

Bisher basiert die Methode auf zwei Impfungen. Beim "Prime", der ersten Impfung, werden die Tiere mit geschwächten Adenoviren in Kontakt gebracht, bei der Auffrischung, "Boost" genannt, werden geschwächte Pockenviren verabreicht. Das Immunsystem wehrt sich gegen die Eindringlinge und kann gegen die geschwächten Viren eine wirksame Immunantwort vorbereiten. Dies führt zu einer breiten Immunabwehr, die sich auch auf das HI-Virus erstreckt. So konnten schon 80 Prozent der Infektionen bei den Makaken verhindert werden.

Allerdings stecken auch diese Tiere sich an, wenn man sie immer wieder neu infiziert. Einen dauerhaften Schutz hat man also noch nicht erreicht. Trotzdem sind die bisherigen Erfolge ein Grund zur Freude. Man ist auf dem richtigen Weg und muss nur die Wirkzeit verbessern. Dass das Immunsystem der Tiere schon deutlich weniger Viren verschont, ist bereits ein gutes Zeichen.