Endlich Hilfe bei Acne inversa? Adalimumab-Medikament scheint das Hautbild zu verbessern

In einer Studie wurde der Wirkstoff Adalimumab mit Erfolg getestet und könnte den Patienten bald zur Verfügung stehen

Von Cornelia Scherpe
12. November 2014

Bei "Acne inversa" handelt es sich um eine schwere Entzündung der Haut. Betroffen sind die Talgdrüsen, weshalb die wunden Stellen meist unter den Achseln und im Genitalbereich zu finden sind.

Die Betroffenen leiden oft stark und können vom Hautarzt nur im beschränkten Maße eine Hilfe erwarten, denn bisher gibt es kein wirksames Mittel gegen Acne inversa.

Studie erhofft Abhilfe

Da Nikotinkonsum und das metabolische Syndrom als Risikofaktoren zählen, werden die Patienten dazu ermutigt, das Rauchen aufzugeben und auf Ernährung und Sport zu achten. Mehr lässt sich oft nicht unternehmen. Dies könnte sich nun jedoch endlich ändern.

In einer Studie wurde der Wirkstoff "Adalimumab" mit Erfolg getestet und könnte den Patienten bald zur Verfügung stehen. An der Untersuchung hatten 221 Probanden teilgenommen, deren Hautkrankheit entweder mit dem Wirkstoff oder mit einem Placebo behandelt wurde. Bereits nach drei Monaten hatte sich das Hautbild der Adalimumab-Gruppe stark verbessert.

Sichtbarer Erfolg

59 Prozent der Patienten erreichten das Studienziel, das so festgelegt war, dass sich die Entzündungen um wenigstens 50 Prozent gebessert haben sollten. Dieses Ziel erreichten in der Placebogruppe nur 28 Prozent der Betroffenen. 45 Prozent der Menschen unter Adalimumab-Vergabe reagierten sehr schnell auf den Wirkstoff. Bei ihnen waren die sichtbaren Entzündungen bereits nach 14 Tagen weniger geworden.

In einer parallelen Studie mit gleichem Versuchsaufbau waren die Ergebnisse ebenfalls sehr positiv. Hier hatten 42 Prozent der Behandelten eine sichtbare Verbesserung. In der Placebogruppe waren es 26 Prozent.