Entsteht durch Handy-Nutzung ein höheres Risiko für einen Hirntumor?

Von Cornelia Scherpe
15. Mai 2014

Viele Gegner der modernen Geräte behaupten schon länger, dass mobile Telefone das Risiko auf Krebs in die Höhe treiben. Darüber haben sich lange Zeit nicht nur die Handyhersteller, sondern auch viele Ärzte und die große Allgemeinheit lustig gemacht.

Auswirkungen der Handy-Viel-Nutzung auf das Krebsrisiko

Nun sorgt jedoch eine Studie für Stirnrunzeln, die doch einen gewissen Zusammenhang entdeckt haben könnte. Dabei wurde untersucht, ob die regelmäßige Nutzung von Smartphone und co. eventuell doch das Risiko auf einen Hirntumor in die Höhe gehen lässt.

Man arbeitete mit den Patientendaten von 253 Gliom-Patienten und 194 Meningeom-Patienten. Bei Gliomen handelt es sich um Hirntumoren, die das Zentrale Nervensystem betreffen. Auch Meningeome sind Tumoren im Gehirn, allerdings meist gutartig.

Alle Fälle stammten aus Frankreich und aus den Jahren 2004 bis 2006. Als Kontrollgruppe dienten 892 Erwachsene ohne Krebs. Alle wurden nun zu ihrer Nutzung von Handys befragt. Dabei fiel auf, dass nur rund 14 Prozent die Freisprechmöglichkeit nutzen, während alle anderen bei jedem Gespräch das Gerät direkt am Ohr hatten. Nun wurde überprüft, wie sich die Viel-Nutzung auf das Risiko für Krebs auswirkte.

Steigendes Tumorrisiko bei übermäßigem Telefonieren

Das Fazit: Wer über 15 Stunden pro Monat mit dem Handy telefoniert, dessen Krebsrisiko steigt nach fünf Jahren um das 2-Fache. In manchen Fällen kletterte das Risiko sogar um das 3-Fache. Die Forscher hatten dabei schon andere Risikofaktoren für Hirntumoren aus ihrer Rechnung entfernt und dennoch blieb das Risiko derart erhöht. Das lässt nun auch die Mediziner und die breite Bevölkerung aufhorchen.

Bereits eine Studie aus dem Jahr 2010 hatte gezeigt, dass Vielnutzer ein um 40 Prozent größeres Risiko auf Gliome haben und ein um 15 Prozent gesteigertes Risiko auf Meningeome.