Epilepsiechirurgie sollte nicht die Therapie der ersten Wahl sein
Wer unter Epilepsie leidet, hat zum Teil mit erheblichen Problemen im Alltag zu kämpfen. Die Anfälle kommen spontan und können zu lebensgefährlichen Situationen führen, etwa dann, wenn der Betroffene beim Gang über die Straße plötzlich zusammenbricht.
Erfolg in der Behandlung von Epilepsie durch die Epilepsiechirurgie
Die moderne Medizin hat allerdings schon viele Fortschritte auf dem Gebiet der Epilepsieforschung gemacht und es gibt diverse Medikamente, die das Leben der Betroffenen gut stabilisieren können. Es existiert sogar bereits ein eigener Zweig in der Chirurgie: die Epilepsiechirurgie. Hierbei wird im Krankenhaus eine Operation durchgeführt und so das Gehirn direkt beeinflusst. Viele Patienten sind nach der Reha-Zeit dann vollkommen frei von Anfällen und diese Erfolgsgeschichten lassen andere Betroffene natürlich hellhörig werden.
Operationen am Gehirn sind mit besonderem Risiko belastet
Dennoch sollte man bei all der Euphorie niemals vergessen, auch einen Blick auf die Nebenwirkungen zu werfen. Obwohl die einzelnen Schritte des Verfahrens inzwischen recht ausgereift sind, ist eine Operation am Gehirn immer mit einem besonderen Risiko belastet. Immerhin gilt das Hirn als noch nicht komplett erforscht und Komplikationen beim Eingriff können weitreichende Folgen haben.
Genau aus diesen Gründen betonen Ärzte auch immer wieder, dass ein neurochirurgischer Eingriff bei Epilepsie niemals die Therapieoption der ersten Wahl sein sollte. Zunächst sollte immer mit dem behandelnden Arzt abgeklärt werden, ob es noch nicht-invasive Methoden gibt, die man noch nicht ausprobiert hat. Auch wenn Medikamente offenbar nicht wirken, sollten erst eine andere Dosierungen und danach mindestens ein anderer Alternativ-Wirkstoff ausprobiert werden.
Operation als letzte Lösung
Eine OP ist nur dann wirklich nötig, wenn all diese Schritte kein gutes Ergebnis brachten und der Epileptiker mit seinen Anfällen nicht im Alltag bestehen kann.
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