Eplerenon-Therapie bei Herzpatienten - auch bei leichter Insuffizienz sehr wirksam

Eplerenon schützt bei Herzschwäche nachweislich vor Komplikationen

Von Cornelia Scherpe
5. September 2011

Bei einer Eplerenon-Therapie werden dem Patienten Aldosteronblocker gegeben, die den Wirkstoff Eplerenon enthalten. Dieser Blocker wird bei Patienten mit starker Herzschwäche eingesetzt. Eine Studie mit insgesamt 2.700 Probanden zeigt aber nun, dass auch Menschen mit nur leichter Insuffizienz des Herzens davon profitieren. Die Patienten wurden in zwei Gruppen geteilt, wobei eine das Medikament bekam und die andere nur Placebos.

Die Vergabe des Blockers zeigte sich nach zwei Jahren als gut wirksam. Er schützte auch bei Menschen mit nur leichter Herzinsuffizienz nachweislich vor Komplikationen und senkte die Rate der Todesfälle um 37 Prozent.

Nutzen der Aldosteronblocker

So sollte Eplerenon besonders dann verschrieben werden, wenn neben Schwächen des Herzmuskels auch Probleme mit den Nieren bestehen, oder eine Diabetes diagnostiziert wurde. Bei bestehender Einschränkung der Nierenfunktion sinkt das Risiko um 38 Prozent, bei Diabetes sogar um ganze 46 Prozent.

Auch Menschen, die 75 Jahre und älter sind, gelten allein durch dieses Lebensalter als Risikogruppe und sollten Eplerenon bei Herzschwächen verschrieben bekommen. Bislang erhalten Menschen mit leichter Herzinsuffizienz keine Aldosteronblocker. Die Studienergebnisse legen nahe, diese Praxis zu ändern.