Erfolg als Quereinsteiger: Wie geht man bei Bewerbungen vor?

Der Quereinstieg in eine andere Branche ist steinig und sollte gut vorbereitet werden

Von Cornelia Scherpe
6. November 2015

Der aktuelle Beruf ist nicht länger der richtige Weg. Dieses Gefühl haben viele Menschen und stehen plötzlich an einem Wendepunkt im Leben. Die Gründe können gesundheitlicher Natur sein (ein Bauarbeiter mit Rückenleiden, ein Tierarzt mit Allergie etc.), oder die Lebenseinstellung hat sich durch Kinder, durch einen neuen Partner etc. geändert.

Viele Menschen in dieser Situation versuchen einen Quereinstieg in eine andere Branche. Das jedoch ist schwierig und sollte gut vorbereitet werden.

So überzeugen Sie den Arbeitgeber

Als Quereinsteiger muss man sich in die Lage des potenziellen Arbeitgebers versetzen. Für diesen ist ein Quereinsteiger immer ein gewisses Risiko, denn im Regelfall muss zunächst in die Weiterbildung investiert werden und Praxiserfahrungen fehlen gänzlich. Daher ist ein hohes Engagement gefragt, das den Ausgleich ermöglicht und den Quereinsteiger als Mitarbeiter interessant macht.

Praxiserfahrungen im Praktikum sammeln

Die erste und zugleich wichtigste Regel: das Absolvieren eines Praktikums. Durch die mehrwöchige Mitarbeit in einem Unternehmen der angestrebten Branche sammelt man erste Praxiserfahrung und bekommt vor allen Dingen ein Gefühl dafür, welche Anforderungen der neue Beruf mit sich bringt. Das Praktikum punktet bei einer Bewerbung dann zweifach, denn

  1. zum einen sieht der Arbeitgeber die gesammelten Erfahrungen und
  2. zum anderen kann man sich selbst entsprechend der Arbeitsvoraussetzungen präsentieren.

Ist beispielsweise Teamwork im neuen Job das A und O, kann man diese Stärke im eigenen Charakter hervorheben.

Ehrlichkeit und Motivation im Bewerbungsgespräch

Im direkten Bewerbungsgespräch sollte man ehrlich und authentisch bleiben. Dem Arbeitgeber darf offen gesagt werden, dass man als Quereinsteiger noch weitere Qualifikationen braucht und zu Weiterbildungen definitiv bereit ist. So signalisiert man Motivation und Leidenschaft für den neuen Beruf.

Auch auf Lücken im Lebenslauf sollte man ehrlich eingehen und plausible Erklärungen geben. Oft entscheiden sich Arbeitgeber für einen Quereinsteiger, wenn dessen private und berufliche Lebenserfahrung ihn als vertrauenswürdigen Mitarbeiter auszeichnet und die Lernbereitschaft für eine kurze Einarbeitungszeit spricht.