Erfolglose HIV-Impfung - US-Studie wurde gestoppt

Von Cornelia Scherpe
2. Mai 2013

In den USA lief bis vor Kurzem eine Studie, die sich mit dem HI-Virus beschäftigte. Ziel des Projektes war es, einen Impfstoff zu finden, damit HIV in Zukunft zu einer gut kontrollierbaren Krankheit wird. Allerdings ist die Studie gescheitert und die Regierung der USA gab nun bekannt, dass das Projekt eingestellt wurde. Es ist kein Erfolg des bisher getesteten Impfstoffes zu erwarten.

Der Wirkstoff hatte den Namen "HVTN 505" bekommen. In einigen Testreihen wollte man damit Menschen vor einer Infektion mit dem Virus schützen. Zweites Ziel war es, gleichzeitig bei bereits Infizierten dafür zu sorgen, dass die Anzahl der Viren geringer wird und damit die Krankheit deutlich moderater verläuft. 2009 hatte die Studie offiziell begonnen. Insgesamt hatte man 2.504 Probanden aus 19 Staaten der USA gefunden.

Während die eine Hälfte nur ein Placebo bekam, verabreichte man den übrigen "HVTN 505". Die meisten der Teilnehmer waren homosexuell lebende Männer, die man zudem über die Risiken von Aids aufklärte und ihnen kostenlos Kondome zur Verfügung stellte. Bei einer Neuinfektion sollte der Impfstoff die T-Zellen im Körper animieren, schneller gegen den Erreger vorzugehen und im besten Fall eine Infektion zu vermeiden, oder aber sie immerhin deutlich einzudämmen.

Beides konnte jedoch im Zuge der Studie nicht erreicht werden. Es waren sogar ausgerechnet die Männer der geimpften Gruppe die häufiger HIV bekommen hatten. Hier waren es 41 Probanden, während es in der Placebo-Gruppe nur 30 Teilnehmer betraf. Die Studie mussten daher in ihrem Zwischenbericht veröffentlichen, dass weder die Virenlast im Körper sinkt, noch ein Schutz vor einer Infektion gegeben werden kann. "HVTN 505" ist damit offiziell gescheitert.