Erforschung von Multipler Sklerose - B-Lymphozyten verändern ihr Verhalten

Von Cornelia Scherpe
23. Januar 2012

Forscher haben eine neue Erkenntnis im Bezug auf Multiple Sklerose errungen. Demnach ändert sich bei einem Erkrankten offenbar das Verhalten der B-Lymphozyten. Bei einem akuten Schub der Krankheit ändert sich nicht nur ihre Zahl im Blut, sondern auch ihre genaue Zusammensetzung. Die B-Lymphozyten sind für unser Abwehrsystem essentiell. Sie steuern maßgeblich, welche Antikörper gebildet werden und in welchen Mengen. Dabei kennt man zwei Untertypen. Naive B-Lymphozyten haben noch nie Kontakt zu Antigenen gehabt und erfahrene B-Lymphozyten hatten diesen bereits.

Bei Schüben von MS steigt nun plötzlich die Zahl der naiven Lymphozyten und die erfahrenen Kämpfer werden weniger. Die Forscher sehen darin einen wichtigen Schlüssel, um MS besser zu verstehen.

Was genau erhofft man sich, aus dieser Erkenntnis abzuleiten? Es gibt bereits die Theorie, dass man die B-Lymphozyten benutzen muss, um eine Heilung für Multiple Sklerose zu finden. Da bei der Krankheit tatsächlich eine Veränderungen in den B-Lymphozyten vonstatten geht, wird dieser Verdacht damit erhärtet. Könnte man verhindern, dass die erfahrenen Zellen während eines MS-Schubes schwinden, wäre Multiple Sklerose vielleicht zu kontrollieren.