Erhöhte Cholesterinwerte rechtzeitig erkennen und handeln

Von Katharina Cichosch
21. Mai 2012

Es gibt eine ganze Reihe heimtückischer Erkrankungen, die von den Betroffenen oft viel zu spät entdeckt werden. Neben dem gefürchteten Bluthochdruck zählt hierzu beispielsweise auch der Cholesterinwert. Dabei handelt es sich um eine Form der Fettstoffwechselstörung, die langfristig betrachtet zu erheblichen Komplikationen bis hin zum Herzinfarkt führen kann. Die sogenannte Familiäre Hypercholesterinämie ist, obwohl häufig anders behauptet, in erster Linie genetisch bedingt. Die individuelle Ernährung, aber auch Übergewicht, Rauchen oder Krankheiten wie Diabetes können einen zusätzlichen Einfluss auf die Entwicklung der Krankheit haben.

Zusätzliche Risikofaktoren ergeben sich aus der Statistik. So sind im Schnitt deutlich häufiger Männer als Frauen betroffen; außerdem steigt das Risiko erhöhter Cholesterinwerte mit zunehmendem Lebensalter. Deshalb empfehlen Experten, die Werte regelmäßig kontrollieren zu lassen. Die Untersuchung gehört ab dem 35. Lebensjahr zur Standarduntersuchung, die auch von den Krankenkassen übernommen wird.

Grundsätzlich gilt ein Cholesterinwert ab 200 Milligramm als bedenklich. Wer zusätzliche Risikofaktoren mitbringt, bei dem sollte schon bei deutlich niedrigeren Werten gehandelt werden. Neben Medikamenten gibt es inzwischen eine Reihe weiterer Maßnahmen, die helfen können: Eine Ernährungsumstellung ist häufig sinnvoll, wobei weniger tierische Fette und mehr Ballaststoffe auf dem Speiseplan stehen sollten. Auch ausreichend Bewegung kann helfen, die Cholesterinwerte wieder ins Lot zu bringen. Willkommener Nebeneffekt: Eine ausgewogene Ernährung plus Bewegung hilft auch, die Risiken für weitere Belastungsfaktoren wie Diabetes oder Übergewicht zu senken.