Erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen bei Menschen mit Normalgewicht, aber mit Bauchfett

Die Risiken von zu viel Bauchfett sollten nicht unterschätzt werden

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
28. August 2012

Forscher fanden heraus, dass auch Menschen mit einem normalen Gewicht ein erhöhtes Risiko für eine Herz-Kreislauf-Erkrankung und dementsprechend eine niedrigere Lebenserwartung besitzen, wenn sie zu viel Bauchfett haben. So kommt es also nicht auf die gesamte Fettmenge an, sondern darauf, wo sie sich befindet.

Studie zu den Auswirkungen von Bauchfett

Bei der Studie wurden 12.785 amerikanische Bürger in der Altersgruppe ab 18 Jahren untersucht und in drei Gruppen aufgrund ihres Body-Mass-Index (BMI), wobei hier das Verhältnis zwischen Körpergröße und Gewicht ermittelt wird, eingeteilt. Die erste Gruppe war normal, die zweite hatte Übergewicht und die dritte litt an Fettleibigkeit (Adipositas).

Aber zusätzlich teilte man die einzelnen Gruppen noch bezüglich ihres Bauchumfanges auf, das heißt das Verhältnis von der Taille zur Hüfte.

Nach gut 14 Jahren waren 2.562 Teilnehmer an dieser Studie verstorben, wobei bei 1.138 der Grund eine Herz-Kreislauf-Erkrankung war. Aber die meisten Fälle dabei bezogen sich auf die erste Gruppe bei der Untergruppe mit einem höheren Bauchumfang. So lag die Sterblichkeitsrate bei diesen Menschen sogar höher als bei der Gruppe der Menschen mit Adipositas.

Bisher dachten Mediziner, dass besonders das Übergewicht der größte Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen sei, doch haben in den letzten Jahren auch andere Studien gezeigt, dass besonders das Bauchfett gefährlich ist. Hier werden Botenstoffe freigesetzt, die zu chronischen Entzündungen führen können und damit den Stoffwechsel und das Herz schädigen. Warum aber gerade dieses Bauchfett so schädlich ist, das ist noch unklar.