Erstmals konnte im Labor die Wirkung von Akupunktur sichtbar gemacht werden

Von Cornelia Scherpe
21. Dezember 2011

Akupunktur ist auch in der westlichen Welt inzwischen weit verbreitet. Das Setzen von kleinen Nadeln, um die Lebensenergie positiv zu beeinflussen und damit Krankheiten zu behandeln, geht auf die traditionelle chinesische Medizin zurück. Ein offenbar gestörter Energiefluss wird durch die Akupunktur-Sitzungen wieder korrigiert und der Patient spürt die Verbesserungen. Die Wirksamkeit zeigt sich in der Praxis, sodass auch viele Ärzte hierzulande inzwischen von der Akupunktur überzeugt sind. Doch wirklich medizinisch sichtbar konnte man die Wirkung bisher nicht machen.

Dies wurde nun geändert. Im Labor gelang der erste wissenschaftliche Nachweis und untermauert damit, was die Erfahrung vielen Menschen schon zeigt: Akupunktur ist eine sehr wirksame Therapie. Man entnahm schwer gestressten Tieren Blut, bevor sie mit den Nadeln therapiert wurden und wiederholte das nach den Sitzungen. Die Wissenschaftler konzentrierten sich dabei auf die Betrachtung eines Stressmarkers im Blut.

Der Neuropeptid Y-Spiegel war nach der Arbeit mit den Nadeln eindeutig gesunken, was bedeutet, dass die Therapie den tierischen Patienten entspannt und auch Beschwerden lindert. Die Forscher hatten die Studie nicht etwa ins Leben gerufen, weil sie nicht an Akupunktur glaubten, sondern um endlich den molekularen Beweis für die Wirksamkeit zu liefern. Dies ist gelungen.