Essstörungen beginnen früh: Erste Anzeichen schon bei 13-jährigen Mädchen sichtbar

Von Nicole Freialdenhoven
22. Januar 2014

Zwar machen sich Essstörungen wie Magersucht meist erst in der Pubertät bemerkbar, doch die ersten Anzeichen sind häufig schon viel früher zu sehen.

Britische Forscher haben nun bei einer Studie mit rund 7000 Jungen und Mädchen festgestellt, dass bereits 12 Prozent der 13-jährigen Mädchen große Angst davor hatten "dick" zu werden. Bei den Jungen waren es immerhin noch fünf Prozent.

Die frühen Anzeichen für Essstörungen

Etwa fünf Prozent der Mädchen und 2,5 Prozent der Jungen gaben an, stark unzufrieden mit ihrem Gewicht zu sein und wiederum die Hälfte dieser Gruppe zeigte bereits typische Anzeichen einer Essstörung wie das Vermeiden von Mahlzeiten.

Auch trieben viele schon Sport mit dem erklärten Ziel, dadurch abnehmen zu wollen. Bulimische Fressattacken waren dagegen noch selten und nur bei weniger als einem Prozent der Befragten aufgetreten.

Ängste der Kinder sind oft nicht unbegründet

Kurioserweise stellten die Forscher zwei Jahre später am Ende der Untersuchung fest, dass die 13-jährigen, die sich die größten Sorgen um ihr Gewicht gemacht hatten, mit 15 Jahren tatsächlich zu Übergewicht neigten.

Bei den Mädchen, die schon mit 13 die ersten Abnehmversuche unternommen hatten, zeigte sich dagegen nicht nur eine Gewichtsreduktion, sondern häufig tatsächlich schon der Anfang einer Essstörung. Eltern und Mediziner sind also angehalten, schon früh auf erste Zeichen von Magersucht und Bulimie zu achten.