Essstörungen weiter auf dem Vormarsch: Jeder vierte Jugendliche betroffen

Indem sie ihrem Körper Nahrung entziehen, wollen Essgestörte ihren Körper kontrollieren

Von Nicole Freialdenhoven
25. Januar 2013

Studien zufolge sind mittlerweile 26% der Jugendlichen in Deutschland mit ihrer Figur unzufrieden und versuchen ihr Essverhalten zu zügeln. Zwar kommt es nur bei 1% der Jugendlichen zu einer echten Anorexie (Magersucht), doch die problematische Einstellung junger Leute zum Essen ist nach wie vor ein großes Thema unter Medizinern und auch an Schulen.

Glück in Gewicht aufgewogen

Noch immer lassen sich vor allem junge Mädchen stark von den Medien beeinflussen, die suggerieren, dass nur schlanke schöne Menschen glücklich sind. Die Entstehung einer Anorexie hat jedoch noch mehr Gründe als nur die Beeinflussung durch Fernsehshows wie "Germany's next Topmodel", so Experten. Letztendlich handele es sich um eine psychische Krankheit, die einen psychotherapeutischen Heilungsansatz benötigt.

Krankhafte Körper-Kontrolle

Viele Jugendliche leiden beispielsweise unter mangelndem Selbstvertrauen und werden durch Probleme in der Familie belastet. Dem Körper Nahrung zu entziehen, bietet ihnen eine Möglichkeit zumindest über sich selbst eine Kontrolle auszuüben, die ihnen in anderen Lebensbereichen verwehrt wird. Neben einer Korrektur des Selbstbildes sollten daher auch andere Faktoren bei der Behandlung von Anorexie mit einbezogen werden.