EU begrenzt Gebühren bei Einkäufen mit der Kreditkarte

Die Angleichung der Bankenabgabe soll zu einem Preisfall und verbesserter Kostentransparenz führen

Von Ingo Krüger
19. Dezember 2014

Die Gebühren für Einkäufe mit der Kreditkarte sollen in der Europäischen Union (EU) sinken. Darauf haben sich die EU-Finanzminister und das Europaparlament geeinigt.

Angleichung der Bankenabgabe

So sollen die Banken, die Mastercard- oder Visa-Kreditkarten herausgeben und die Zahlung zwischen Händler und Kunden abwickeln, künftig höchstens noch 0,3 Prozent des Rechnungsbetrages erhalten.

Für Zahlungen mit Debitkarten - etwa der deutschen Bank- oder EC-Karte - soll die Grenze sogar bei maximal 0,2 Prozent liegen. Bislang beträgt die Höhe dieser Abgabe in Deutschland nach Branchenangaben durchschnittlich 0,9 Prozent.

Preisfall und verbesserte Kostentransparenz

EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager geht davon aus, dass der Handel die sinkenden Gebühren an die Verbraucher weitergeben werde. Die Folge seien niedrigere Preisen und eine höhere Kostentransparenz, teilte Vestager mit.

Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) rechnet jedoch nicht damit, dass der Handel niedrigere Gebühren durch sinkende Preise an die Kunden weitergeben werde. Europaparlament und EU-Ministerrat müssen dem Vorhaben noch ihre Zustimmung erteilen.