EU-Chef Van Rompuy als erfolgreicher Dichter von Dreizeilern

Von Claudia Barwich
8. Oktober 2013

In der Welt der Politik wird so manches Mal für Überraschungen gesorgt. Nicht immer dreht es sich hier um wichtige Entscheidungen, wie der EU-Gipfelchef Herman Van Rompuy beweist. Der Belgier hegt eine große Leidenschaft für kurze Gedichte, die lediglich über drei Zeilen Dichtkunst verfügen.

Diese kurzen Gedichte, auch Haiku genannt, entspringen meist seinen abendlichen Gedankengängen im Bett. Bleiben sie in Erinnerung, werden sie am folgenden Morgen von ihm zu Papier gebracht. Die Sammlungen seiner beiden Haiku-Gedichtsammlungen wurden aus dem Flämischen in weitere Sprachen übersetzt. Sie sind daher auch in Französisch, Niederländisch, Deutsch und Englisch im Handel erhältlich.

Für Van Rompuy bedeutet das Schreiben, an Ruhe zu gewinnen. So überrascht auch nicht, dass die Staats- und Regierungschefs der EU von ihrem philosophischen Ratschef geführt werden. Der Belgier verfasste zum Anlass der Verleihung des Friedensnobelpreises an die EU ein Haiku-Gedicht. Worte, die den Wunsch nach Frieden deutlich machen, zeigen, welch ein großartiger Mensch dieser Christdemokrat ist.