Fast Food am Pranger: Salzreiche Ernährung kann Risiko für Multiple Sklerose steigern

Von Nicole Freialdenhoven
19. September 2014

Eine salzreiche Ernährung wird schon länger für Bluthochdruck und all seine unangenehmen Folgeerscheinungen verantwortlich gemacht. Doch Forscher der Universität Erlangen haben nun festgestellt, dass zu viel Salz möglicherweise auch das Risiko einer Autoimmunerkrankung wie Multipler Sklerose steigert. Dies ergaben Experimente, die die Forscher im Labor mit Mäusen durchführten.

Sämtliche Mäuse wurden zunächst künstlich mit experimenteller autoimmuner Enzephalitis (EAE) infiziert. Anschließend erhielten einige Mäuse salzarmes Futter und Wasser, während bei anderen Mäusen Futter und Wasser stark mit Salz angereichert wurden. Bei diesen Mäusen zeigte sich ein weit schwererer Verlauf der Autoimmunkrankheit. Im Mittelpunkt der Forschung standen dabei TH17-Zellen, deren Entwicklung von Salz befördert wird.

Forscher empfehlen Verzicht auf Fertigpizzas

Die Forscher leiten daraus ab, dass ein hoher Salzkonsum, wie er beispielsweise durch regelmäßige Fast Food-Mahlzeiten erreicht wird, auch beim Menschen den TH17-Spiegel erhöht. Dies führt bei Menschen, die bereits an Multipler Sklerose leiden, zu einem schwereren Verlauf der Krankheit und könnte möglicherweise auch das Risiko einer Erkrankung steigern. Vorerst empfehlen die Forscher jedoch nur den Verzicht auf Fertigpizzas, die neben viel Salz auch viele gesättigte Fettsäuren enthalten - eine ausgesprochen ungünstige Kombination.