Exekution in den USA: Hinrichtungen mit nicht zugelassenem Gift durchgeführt

Von Ingrid Neufeld
10. Oktober 2013

Wenn Tiere alt, oder krank sind, erhalten sie ein Betäubungsmittel mit Namen Pentobarbital. Damit sollen sie friedlich einschlafen. Bisher nutzte die USA dieses Mittel zur Vollstreckung der Todesstrafe.

Alternatives Gift soll Schmerzen verursachen

Jetzt wollen die Behörden ein anderes Mittel verwenden, das in Verdacht steht, große Schmerzen auszulösen. Im Bundesstaat Texas bekam der 43-jährige Michael Yowell die Giftspritze mit diesem Mittel verabreicht. Er hatte vorher Einspruch dagegen erhoben. Dieser war vom Obersten Gericht abgelehnt worden. Auch beim 71-jährigen Edward Schad wurde in Arizona kein Pentobarbital zur Hinrichtung verwendet. Er hatte ebenfalls gegen diese Maßnahme geklagt.

Yowell hatte als 28-jähriger seine Eltern umgebracht, weil er sich mit ihrem Geld Drogen kaufen wollte. Schad erhielt sein Todesurteil wegen der Ermordung eines 74-jährigen Autofahrers, um dessen Auto in seinen Besitz zu bringen. Beide hatten gegen das Ersatz-Mittel geklagt, weil es nicht zugelassen ist und eventuell große Schmerzen auslösen könnte.

Dänischer Hersteller verweigert Lieferung für Hinrichtungen

Der Grund für die Verwendung dieses Mittels ist, dass die dänische Herstellerfirma von Pentobarbital sich weigert, das Medikament für Hinrichtungen zur Verfügung zu stellen. Das Mittel war ja ursprünglich für das Einschläfern von Tieren gedacht gewesen. Jetzt ist den USA das Pentobarbital ausgegangen und die Behörden greifen deswegen auf das andere Mittel zurück. Bisher sind in den USA allein im laufenden Jahr 30 Menschen hingerichtet worden.