Exkremente als Heilmittel

Nicht alle Heilmethoden nach Paullini sollte man in die Gegenwart übertragen

Von Cornelia Scherpe
29. November 2011

Exkremente von Tieren und sogar von Menschen wurden bereits in vergangenen Jahrhunderten benutzt, um Patienten zu helfen. Im 17. Jahrhundert hatte der berühmte Mediziner Christian Franz Paullini eine "Dreckapotheke", auf die besonders ärmere Bauern zurück griffen.

"Dreck reinigt den Magen"?

Doch was ist aus heutiger Sicht dran an Dreck als Medizin? Tatsächlich haben Studien bewiesen, dass Menschen, die als Kinder öfter im Dreck spielen durften, weniger anfällig für Allergien sind. Ihr Körper scheint gestärkt zu sein.

Dies gilt auch für Asthma. Bis heute wird ja auch noch die Anwendung von Eigenurin praktiziert. Die übrigen von Paullini angepriesenen Methoden, die zum Beispiel Pferdekot gegen Zahnschmerzen empfehlen, sollte man dagegen nicht in die Gegenwart übertragen.

Veraltete Heilmethode

Die heutige Medizin hat bei diesem Krankheiten angemessenere Heilmethoden. Zudem darf man nicht unterschätzen, dass Ekremente von Tieren Krankheitserreger in sich tragen können. Auch Paullini merkte damals schon an, dass seine Dreckapotheke sich vor allen Dingen an sozial schwach gestellte richtet, die sich treuere Behandlungen nicht leisten können.