Facebook macht glücklich - das Belohnungszentrum im Gehirn reagiert auf virtuelle Anerkennung

Von Dörte Rösler
2. September 2013

Macht Facebook glücklich? Wenn die Freunde häufig den "Gefällt mir"-Button klicken, schon. Forscher der Uni Berlin konnten anhand der Gehirnaktivität von Studienteilnehmern vorhersagen, wer gern und intensiv in sozialen Netzwerken eingebunden ist. Im Magnetresonanztomographen zeigte das Belohnungszentrum im Gehirn dann eine erhöhte Aktivität.

Zwar beschränkt sich die Studie bisher nur auf 31 Personen - deren Nucleus accumbens reagierte jedoch eindeutig positiv, wenn sie gelobt wurden. Besonders kräftig waren die Ausschläge bei denjenigen Probanden, die sich als begeisterte Facebook-Fans geoutet hatten.

Allerdings: die virtuellen Streicheleinheiten machen offenbar selbstbezogen. Die Teilnehmer reagierten zwar intensiv auf Anerkennung für ihre eigene Person, wenn andere gelobt wurden, blieb das Belohnungszentrum still. Weitere Forschungen sollen nun klären, ob Facebook-Nutzer andere Gehirnstrukturen entwickeln, um soziales Feedback zu verarbeiten.