False Memory Syndrome - Wenn man sich an Dinge zu erinnern glaubt, die man garnicht getan hat

Beobachtung von Handlungen - Spiegelneuronen können uns glauben lassen, wir hätten selbst gehandelt

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. September 2010

Es kann schonmal vorkommen, dass wir glauben uns an etwas zu erinnern, was wir aber garnicht getan haben. Dieses sogenannte False Memory Syndrome kann aus verschiedenen Gründen entstehen, zum einen durch Stress oder auch Hypnose, zum anderen aber auch, weil wir andere Personen gesehen haben, die diese Aktivität ausgeführt haben.

Verwechslung von eigenen Aktivitäten mit solchen, die man gesehen hat

Um dieses Phänomen genauer zu untersuchen, führten Forscher der Universität in Köln eine Studie durch. Die Testpersonen sollten sich dafür einer einfachen Aktivität zuwenden wie etwa dem Schütteln einer Flasche. Anschließend spielte man ihnen Videos vor auf denen sie andere Personen dabei beobachteten wie diese eine andere oder auch dieselbe Tätigkeit ausführten.

Nach zwei Wochen wurden die Probanden gefragt was sie vor zwei Wochen im Labor gemacht hatten. Oft wurden dabei die eigenen Aktivitäten mit denen der Personen aus den Videos verwechselt.

Die Forscher vermuten, dass dieser Effekt mit der inneren Simulation von gesehenen Ereignissen zusammenhängt, denn es gibt bestimmte Nervenzellen, die sogenannten Spiegelneuronen, die im Gehirn gleichermaßen aktiviert werden, egal ob wir eine Handlung selbst durchführen oder nur jemand anderen dabei beobachten.