Fashion Week in New York: Wie steht es mit der Vielfalt?

Von Katharina Cichosch
15. Februar 2013

Grau, wohin man auch schaut: Der Big Apple ist zu dieser Jahreszeit eher ein trostloser Ort. Die Parkanlagen, die im Sommer Tausende Menschen zur Pause mitten in der City laden, warten noch auf die ersten grünen Sprossen. Viele Häuserwände erscheinen in matschigem Schlammgrau, und auch der Himmel ist im Februar oft noch sehr trüb.

Doch zum Glück gibt´s ja die alljährliche Fashion Week, zu der Modehungrige aus aller Welt anreisen. Die bringt ordentlich Farbe nach New York - mit den Kleidern ihrer Besucher, aber auch auf den Laufstegen. Galten bisher häufig cooles Schwarz und puristisches Beige als Aushängeschild des urbanen New Yorkers Styles, zeigen sich die Kreationen der Fashionweek in diesem Jahr auch einmal in leuchtendem Zitronengelb, Royalblau oder Pink. Auch wilder Mustermix wurde von vielen Designern für die Modesaison 2013 präsentiert.

Am Rande der jährlichen Schauen machen sich auch die Macher des Online-Magazins "Jezebel" so ihre Gedanken zur Vielfalt auf den Laufstegen. Ihr Anliegen sind jedoch nicht die Stoffe und Schnitte der Designer, sondern jene Models, die eben diese Entwürfe tragen.

Als wacher Beobachter der Fashion Week weiß "Jezebel", dass ein Großteil aller Laufstegschönheiten noch immer weiß ist - dunkelhäutige oder asiatische Models werden deutlich seltener gebucht. Während die Bevölkerung New York Citys also multiethnisch und enorm vielfältig ist, wird eben diese Vielfalt auf dem Catwalk kaum repräsentiert.

Allenfalls als "Exoten" neben zahlreichen weißen Models haben afro-amerikanische oder asiatisch aussehende Schönheiten überhaupt eine Chance. Dieser Trend scheint sich leicht zu wenden, eine richtiggehende Veränderung ist aber (noch?) nicht in Sicht.