Fast Food macht Kinder nicht dick - es ist die übrige Ernährung

Von Dörte Rösler
9. April 2014

Jedes fünfte Kind in den USA deckt mehr als ein Drittel seines Energiebedarfs mit Fast Food. Für das steigende Übergewicht von Kindern und Jugendlichen sind die Pommes- und Burger-Ketten aber nicht allein verantwortlich. Gerade die Stammgäste von McDonalds und Co. essen auch zu Hause mehr fettige Sandwiches, salzige Snacks und Süßigkeiten als ihre Altersgenossen.

Untersuchung zum Zusammenhang von Fast Food und Übergewicht

Im Rahmen der Nationalen Gesundheitsstudie haben amerikanische Wissenschaftler 4.466 Kinder und Jugendliche zwischen zwei und acht Jahren nach ihrem Fast Food-Konsum befragt. Rund 25 Prozent der Teilnehmer geben sich dabei als Vielverzehrer zu erkennen. Sie essen auch außerhalb von Fast Food Restaurants reichlich gesättigte Fette und Zucker. Zugleich schleppen sie das meiste Übergewicht mit sich herum.

Eine zweite Gruppe gilt als Gelegenheitsverzehrer, die zwischen 0,1 Prozent und 30 Prozent ihres täglichen Kalorienbedarfs in Form von Pommes und Pizza zu sich nehmen. Übergewicht war für sie kaum ein Problem.

Die dritte und kleinste Gruppe bilden die Fast Food-Abstinenzler. Sie sind nur selten am Burger-Tresen anzutreffen, und auch daheim kommen kaum Kekse und Chips, süße Limonaden und Tiefkühlpizza auf den Tisch.

Fast Food kein Problem bei ausgewogener Ernährung

Die Forscher sehen die Ursache von Übergewicht deshalb nicht im Fast Food-Konsum außer Haus. Vielmehr legt die Studie nahe, dass gelegentliches Schlemmen bei einer ansonsten ausgewogenen Ernährung kein Problem darstellt. Kritisch wird der Besuch erst, wenn die Eltern auch zu Hause keine abwechslungsreichen Mahlzeiten zubereiten - ob aus Zeitmangel oder weil sie nie gelernt haben, wie man frisch und gesund kocht.