Fast vollständiger Saurier in Bayern entdeckt

Auf den Mineralientagen in München wollen Paläontologen die Überreste erstmals der Öffentlichkeit zeigen

Von Ingo Krüger
14. Oktober 2011

Wissenschaftler haben im niederbayerischen Kelheim das am besten erhaltene Dinosaurierskelett Europas gefunden. Das rund 72 Zentimeter lange Knochengerüst samt Schädel eines jungen Raubdinosauriers (Theropode) ist zu 98 Prozent komplett erhalten.

Überreste eines Jungdinosauriers

Die Paläontologen wollen die Knochen erstmals der Öffentlichkeit auf den Mineralientagen in München am 27. Oktober zeigen. Vier Tage lang können Besucher den Sensationsfund dort bestaunen.

Die Ausgrabung des vermutlich etwa 135 Millionen Jahre alten Fossils erregt auch deshalb so großes Aufsehen, da Jungtiere extrem selten entdeckt werden und in diesem Fall sogar Haut- und Haarstücke erhalten sind. Forscher hatten die Überreste des Jungdinosauriers bereits vor ein bis zwei Jahren entdeckt.

Deutsches Kulturgut

Damit die Knochen in Deutschland bleiben, wurde das Fossil als Deutsches Kulturgut deklariert. Dadurch nimmt zwar der finanzielle Wert stark ab, der Dinosaurier darf nun aber nicht mehr außer Landes gebracht werden. So bleibt er der Wissenschaft und der Öffentlichkeit auf Dauer erhalten. Die Überreste soll später wahrscheinlich einmal ein Museum als Leihgabe bekommen.