Faule Eier können Zellen schützen

Von Anna Miller
21. Juli 2014

Eigentlich sind faule Eier für empfindliche Nasen kein besonders schönes Erlebnis. Der unangenehme Geruch sorgt eher dafür, das wir das Weite suchen. Denn der Geruch nach Schwefelwasserstoff steht im Verdacht, hochgiftig zu sein. Nun haben jedoch britische Forscher herausgefunden, dass Schwefelwasserstoff an der richtigen Stelle und in der richtigen Dosierung nicht nur stinkt, sondern auch sehr hilfreich sein kann.

Denn auch unsere Zellen stellen Schwefelwasserstoff her. Und zwar immer dann, wenn diese gestresst sind. Sie produzieren dieses mit Hilfe von Enzymen und stellen so das Überleben der Zellen sicher. Zudem kann der kleine stinkende Stoff dabei helfen, Entzündungen und Krankheiten zu regulieren. Besonders bei einem Schlaganfall, Demenz, Herzschwäche und Diabetes ist dies sehr wichtig.

Englische wie auch amerikanische Forscher haben nun herausgefunden, wie sie Schwefelwasserstoff in kleinsten Mengen für die Zellen auch künstlich bereitgestellt werden kann. Nimmt man diese Substanz, schützt dies zusätzlich die Zellen und kann verschiedene Krankheitsbilder positiv beeinflussen. Momentan sind die positiven Forschungsergebnisse nur an Tieren nachzuweisen. Für die Zukunft hofft man, dass sie auch auf Menschen übertragen werden können.