Fernbeziehungen: Immer häufiger - aber nicht beliebt

Von Katharina Cichosch
25. Juli 2014

Immer mehr Flug- und Zugverbindungen sowie die neuen, super günstigen Fernbusse tragen vielleicht mit dazu bei, dass immer mehr deutsche Paare in einer Fernbeziehung leben. Die Website "Deals.com" hat zusammen mit der E-Marketing Agentur Promio eine Umfrage unter knapp 2300 deutschen Frauen und Männern zum Thema gestartet - mit zum Teil überraschenden Ergebnissen.

Erfahrung mit einer Fernbeziehung haben viele

Die erste wichtige Erkenntnis: Über die Hälfte aller Befragten führt derzeit eine Fernbeziehung oder hatte bereits einen Partner, eine Partnerin, der oder die mehr als 200 Kilometer vom eigenen Wohnort entfernt wohnten.

Hierbei waren Distanzen zwischen 200 und 300 Kilometer am häufigsten, längere Entfernungen gilt es offenbar deutlich seltener zu überwinden. Die Pendelei zwischen Zuhause und Partner/-in geht ins Geld: Im Schnitt geben beide Geschlechter fast 220 Euro pro Monat zusätzlich aus, um ihr Herzblatt regelmäßig zu sehen.

Vor- und Nachteile der Distanz

Interessant sind vor allem die Antworten, die mehr über den Gefühlszustand der betroffenen Paare verraten. So sind sich beide Geschlechter einig - nur 12% aller Befragten gaben an, gern in einer Fernbeziehung zu leben.

Die Nachteile überwiegen: Fehlender gemeinsamer Alltag, Sehnsucht und zu wenig körperliche Nähe führten die Negativ-Hitliste an. Auf der anderen Seite haben Fernbeziehungen aber offenbar auch einige Vorteile: Genügend Freiräume für das eigene Leben und die starke (Vor-) Freude auf den Anderen fanden weit über die Hälfte aller Fernbeziehungspartner gut.

Faktoren für wachsende Anzahl der Fernbeziehungen

Zur großen Anzahl an Fernbeziehungen hat sicherlich auch das Internet beigetragen - aber eben nicht nur: Knapp ein Drittel aller Frauen und Männer gaben an, ihre Partnerin/ihren Partner via Online-Dating kennengelernt zu haben. Andere verliebten sich im Urlaub oder sind einfach aus Karrieregründen in eine andere Stadt gezogen.