Finanziell flexibel bleiben - der richtige Umgang mit dem Dispo

Von Dörte Rösler
27. November 2013

Wird das Geld knapp, haben Bankkunden meist einen automatischen Dispokredit. Prinzipiell ist das eine gute Sache. Der unkomplizierte Zugriff aufs Konto kann aber teuer werden. Verbraucherschützer raten, die Zinsen zu vergleichen und gegebenenfalls den Kreditrahmen zu begrenzen.

Dispokredit oder Ratenkredit?

Einen neuen Pullover kaufen - oder gleich ein komplettes Outfit? Wie hoch das persönliche Dispo-Limit ist, können Kunden auf ihrem Kontoauszug nachlesen. Am Ende des Quartals erscheint dort auch der aktuelle Zinssatz für Dispokredite. Wer sich vorab informieren möchte, findet in seiner Bank Aushänge mit den Tageswerten.

Bereits die normalen Dispozinsen liegen dabei deutlich über dem Niveau eines Ratenkredits. Wenn das Konto über das Limit hinaus belastet wird, werden zusätzliche Überziehungszinsen fällig. Wer langfristig im Minus wirtschaftet, fährt darum mit einem herkömmlichen Abrufkredit besser.

Trotz Flexibilität ist Vorsicht geboten

Der Dispo macht finanziell flexibel: man muss keinen Kredit beantragen und zahlt nur für den tatsächlich genutzten Spielraum. Bei größeren Anschaffungen steigen die Zinsen jedoch erheblich.

Lässt der Kunde Zweifel an seiner Zahlungsfähigkeit aufkommen, darf die Bank den Dispokredit außerdem sofort zurückfordern. Bei einem Kreditrahmen von mehr als zwei Monatsgehältern kann das der erste Schritt in die Schuldenfalle sein.