Fingerknacken - Angewohnheit mit Folgen?

Von Jutta Baur
3. Juli 2012

Manche fühlen sich entspannter, andere bringt es auf die Palme. Das willkürliche Knackenlassen der Gelenke wird häufig vom Gegenüber als nervig empfunden. Die "Knacker" selbst haben oft Sorge, dass sie sich mit ihrer Angewohnheit eine Arthrose einhandeln. Doch es gibt Entwarnung. Der Orthopäde Dr. Christian Massing, der in München praktiziert, glaubt nicht an Spätfolgen.

Das Geräusch selbst kommt seiner Meinung nach durch ein Vakuum, das beim Ziehen an den Fingern in den Gelenken gebildet wird. Da sich in der Gelenkflüssigkeit CO2 in flüssiger Form befindet, wandelt es sich in Gasbläschen, die das Vakuum ausfüllen. Beim Zerplatzen geben die Bläschen das typische Geräusch von sich.

Warum dieser Vorgang so entspannend für manche Menschen ist, kann man nur vermuten. Durch das Lockern der Gelenke verspüren sie anscheinend ein allgemeines positives Gefühl. Auch wenn der Tick nicht zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führt, die meisten Zuhörer können gerne darauf verzichten.