Fließende Bewegungen - mit Schwimmen und Tai Chi kann man sportlich entspannen

Mit diesen Sportarten bauen Sie Stress ab und tun gleichzeitig noch etwas für Ihre körperliche Fitness

Von Dörte Rösler
18. Juni 2015

Fit bleiben und Stress abbauen - die meisten Deutschen ziehen Laufschuhe an, wenn sie etwas für ihre Gesundheit tun wollen. Körperliche Fitness und Glücksgefühle lassen sich aber auch mit fließenden Bewegungen erzielen. Wer Sport und Meditation kombinieren will, geht schwimmen oder praktiziert Tai Chi.

Schwimmen - wohltuend für Kopf und Körper

Nach Feierabend oder am Wochenende ins Wasser einzutauchen, ist nicht nur im Sommer erholsam. Im Hallenbad können Schwimmer das ganze Jahr über ihre Bahnen ziehen und vom Alltag abschalten. Die wichtigsten gesundheitlichen Effekte:

  • das Wasser entlastet Gelenke und Gefäße,
  • zugleich werden Herz und Atemmuskulatur durch den äußere Druck gestärkt.

Da Schwimmen nahezu alle Muskeln im menschlichen Körper beansprucht, bietet es sich auch als ganzheitliches Krafttraining.Wie Studien belegen, schüttet der Organismus beim Schwimmen diverse Botenstoffe aus, unter anderem das Glückshormon Serotonin. Stresshormone wie Adrenalin werden im Wasser dagegen abgebaut. Ausnahme: das Nass ist zu kühl.

Sportmediziner geben zwei weitere Ratschläge für Schwimmer. So sollten sie den Heißhunger nach dem Training mit Obst oder proteinhaltigen Snacks besänftigen. Eis oder fettiges Pommes frites aus Pool-Bistro machen den Abnehmeffekt beim Schwimmen zunichte.

Außerdem kommt es auf die richtige Technik an. Wer als Erwachsene wieder in den Sport einsteigt, sollte sich das Brustschwimmen und Kraulen noch mal vom Profi zeigen lassen. Speziell beim Brustschwimmen drohen sonst Verspannungen in der Nackenmuskulatur. Anstrengender und meditativer ist Kraulen.

Tai Chi - Atmung und Koordination

Tai Chi hat sich aus der asiatischen Kampfkunst entwickelt. Millionen Chinesen beginnen ihren Tag mit fließenden Bewegungen, die einer Jahrhunderte alten Choreographie folgen. Schläge und Tritte wechseln einander ab, alles in Zeitlupe, verbunden mit tiefen Atemzügen.

Neben der meditativen Seite hat Tai Chi aber auch nachweisbare körperliche Effekte. Durch die Positionswechsel verschiebt sich ständig der körperliche Schwerpunkt: Nerven und Muskeln müssen sich fortwährend neu koordinieren. Dabei sind die Übungen so aufgebaut, dass zu jedem Muskel meist auch der Gegenspieler aktiviert wird, in einem steten Wechsel aus

  • Anspannung und
  • Entspannung.

Was nach außen so ruhig aussieht, beruht also auf einem komplexen Zusammenspiel von elektrischen Impulsen: die beste Vorbeugung gegen Stürze und andere Folgen der nachlassenden Koordination im Alter.