Flüchtlingsdrama im Niger - 87 Flüchtlinge verdursten in der Wüste

Von Melanie Ruch
4. November 2013

Weil sie der Armut und dem Hungerleiden in ihrem Land entkommen wollen, machen sich jährlich mehrere Hundert Nigerianer auf den Weg nach Algerien und Libyen. Eine Gruppe Flüchtlinge ist bei ihrem Fluchtversuch durch die nigerianische Wüste jedoch auf tragische Weise ums Leben gekommen.

Anfang Oktober blieb der Lastwagen, der die Flüchtlinge nach Algerien bringen sollte, mitten in der Wüste liegen. Der Fahrer machte sich mit seinem Auto auf den Weg, um Ersatzteile zu besorgen, erlitt auf dem Weg jedoch ebenfalls eine Panne. Die mehr als 100 Flüchtlinge warteten vergeblich an dem Lastwagen.

Nach fünf Tagen machten sie sich auf die Suche nach einer Wasserquelle, doch 87 von ihnen überlebten nicht. In der nigerianischen Wüste verstreut fanden Mitarbeiter der Hilfsorganisation "Aghir In'man" nun die Leichen von 48 Kindern, 32 Frauen und sieben Männern. Sie alle waren verdurstet.