FODMAP-Verzicht hilft bei Reizdarm: Australische Diät erfolgreich getestet

Von Nicole Freialdenhoven
5. Februar 2014

Als "Reizdarm" werden Verdauungsprobleme wie Blähungen, Magenschmerzen, Verstopfung oder Durchfall bezeichnet, mit denen ein empfindlicher Darm auf bestimmte Lebensmittel reagiert. Meist ist der Dünndarm betroffen, der die in manchen Nahrungsmitteln enthaltenden Verbindungen nicht richtig verarbeiten kann und sie in den Dickdarm weiterreicht, wo sie von den Darmbakterien abgebaut werden müssen - ein Vorgang, der zu diesen Beschwerden führt.

Bei den Lebensmitteln handelt es sich zumeist um kurzkettige Kohlenhydratverbindungen wie Laktose und Fruktose, die unter dem Akronym FODMAP (fermentierbare Oligo-, Di- und Monosaccharide und Polyole) zusammengefasst werden. Australische Forscher haben nun erstmals erfolgreich eine spezielle FODMAP-Diät getestet, bei der diese kurzkettigen Kohlenhydratverbindungen weitgehend vom Speiseplan gestrichen worden waren.

Über einen Zeitraum von drei Wochen erhielten 30 Versuchsteilnehmer mit Reizdarmbeschwerden eine Diät mit maximal 3g FODMAPs pro Tag, während eine Vergleichsgruppe sich weiterhin normal ernährte und so etwa 23,7g FODMAPs pro Tag zu sich nahm. Nach Ablauf des Studienzeitraumes stellten die Forscher fest, dass sich die Symptome bei rund 70% der Reizdarmpatienten signifikant verbessert hatten. Sie wollen nun erreichen, dass eine solche Diät als Erstlinientherapie für das Reizdarmsyndrom eingesetzt wird.

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