Forscher filmen ersten Kontakt mit Ureinwohnern - Angst vor eingeschleppten Krankheiten

Von Dörte Rösler
1. August 2014

Brasilianische Forscher haben den ersten Kontakt mit bisher isoliert lebenden Ureinwohnern gefilmt. Die Begegnung am Envira-Fluss verlief gestenreich aber friedlich. Offenbar waren die Mitglieder des indigenen Stammes aus ihrem angestammten Gebiet geflüchtet, weil sie von Drogenschmugglern und Holzfällern bedroht wurden. Die Fremden haben zudem die Grippe eingeschleppt, es gab bereits Todesfälle.

Wie die Ureinwohner den Forschern berichteten, stammen sie aus dem peruanischen Amazonasgebiet. Nachdem nicht-indianische Fremde die rund 50 Menschen umfassende Gruppe angegriffen hatten, begaben sie sich auf die Suche nach Waffen und Unterstützung.

Medizinische Behandlung von mehreren Stämmen

Weitere Sorgen gelten der Gesundheit. Nach Angaben der Geflüchteten sind bei ihnen Grippe und Diphterie ausgebrochen. Die Regierung schickte deshalb ein Ärzteteam in den Urwald, um die Betroffenen zu behandeln. In der Vergangenheit sind bereits zahlreiche Stämme durch die Grippe ausgelöscht worden. Da die Ureinwohner keine Abwehrkräfte gegen Zivilisationskrankheiten haben, ist jeder Kontakt mit Fremden für sie gefährlich.