Forscher im Kampf gegen Autismus - neue Studie zeigt möglichen Biomarker der Krankheit

Laut Studie verfügen Autisten über zusätzlichen Biomarker im Gehirn

Von Cornelia Scherpe
21. Juli 2011

Autisten sind oft Inselbegabungen, die in einem Bereich, etwa in Mathematik, Genies sind, jedoch simple Tätigkeiten wie selbstständig Essen nicht bewerkstelligen können. Bei diesen Menschen funktioniert das Gehirn abweichend, was zur kompletten Ablösung von der sozialen Umgebung führen kann.

Biomarker als Auslöser für Verhaltensweise?

Mediziner forschen schon seit Jahrzehnten, welche genauen Störungen bei diesen Patienten vorliegen. Nun konnte eine Studie neue Erkenntnisse bringen. Demnach existiert womöglich im Gehirn der Autisten ein Biomarker, den gesunde Menschen nicht besitzen.

Die Studie arbeitete mit Autismus-Patienten und ihren gesunden Geschwistern. Bei beiden Gruppen zeigte sich, dass das Gehirn vermindert aktiv war, wenn es Gesichtsausdrücke von Menschen interpretieren sollte. Bei den erkrankten Kindern war diese Inaktivität allerdings noch einmal um ein Vielfaches größer.

Die Forscher untersuchten insgesamt 40 Familien und kamen jedes Mal auf dieses Ergebnis. Sie schließen daraus, dass es vererbbare Biomarker im Gehirn gibt, die bei Autisten verändert sind und damit die Gene eine entscheidende Rolle bei der Entstehung spielen.