Forscher sind dem Tinnitus auf der Spur

Zusammenspiel zwischen Gehirn und Tinnitus wird erforscht

Von Viola Reinhardt
24. September 2009

Die gesundheitliche Beschwerde Tinnitus ist eine der am meisten erforschten Erkrankungen, und doch weiß man immer noch nicht genau, in welchem Bereich der Ohren diese Störung zu finden ist. Hinsichtlich der Ursachen für die permanenten Ohrgeräusche, wie etwa Klingeln oder Pfeifen, weiß man mittlerweile, dass Stress, psychische Belastungen, ein Hörsturz, sehr laute Musik oder auch Probleme am Kiefer und den Zähnen zu diesen belastenden Dauertönen führen können.

Die Annahme, dass ein Durchtrennen des Hörnervs eine Heilung bringt, konnte sich in der tatsächlichen Durchführung leider nicht bestätigen. So wird nach wie vor geforscht, wo sich der Tinnitus befindet und welche Therapien einen realen Erfolg bringen können.

Erforschung der Entstehung des Tinnitus

Aktuell beschäftigt sich ein wissenschaftliches Team der Goethe-Universität Frankfurt mit dieser Thematik und führt verschiedene Tests mit Mäusen durch, bei denen absichtlich ein Tinnitus erzeugt wurde. Herausgefunden werden soll, inwieweit das Gehirn mit dem Tinnitus zu tun hat und wie die Geräusche im Innenohr genau entstehen.

In Deutschland leben geschätzt 4% der Erwachsenen mit ständigen Ohrgeräuschen, die auf Dauer psychisch und körperlich zum Teil massive Belastungen bei den Betroffenen auslösen, da der Schlaf ebenso beeinträchtigt wird als auch eine berufliche Tätigkeit.