Forschungsprojekt soll Sicherheit bei Großveranstaltungen untersuchen
Vor drei Jahren starben bei der Massenveranstaltung der "Loveparade" in Duisburg 21 Menschen und über 500 wurden damals verletzt. Damit sich zukünftig so etwas nicht wiederholen soll, hat der Bund ein Forschungsprojekt namens "BaSiGo" in Auftrag gegeben, das die Sicherheit bei Großveranstaltungen untersuchen soll.
So haben nun Wissenschaftler aus Jülich zusammen mit Kollegen aus Siegen in den Messehallen in Düsseldorf das Verhalten von Menschen in einem künstlich erzeugten Stau mit Kameras aufgezeichnet. Bei den ersten Experimenten waren 350 Personen dabei und in den nächsten Tagen sollen es bis zu 1.000 sein, die sich dann durch einen Hindernis-Parcours bewegen sollen.
Kameras an der Decke werden dann jeden Teilnehmer, der durch einen Hut mit einer Codenummer gekennzeichnet wird, aufnehmen und später können die einzelnen Bewegungsabläufe analysiert werden, so dass die Wissenschaftler die Entstehung von einem lebensgefährlichen Gedränge erkennen können.
Dabei werden auch sogenannte digitale Schilder eingesetzt, auf denen dann den Teilnehmern die jeweilige Richtung angezeigt wird, in die sie sich bewegen sollen. Ob sich aber jeder daran hält, das ist die Frage.
Auch will man wissen, wie viel Platz ein Mensch benötigt, um sich in einem Strom ohne Gegenverkehr gefahrlos zu bewegen. Bei Modellversuchen stellte man fest, dass es zwischen fünf und sieben Quadratmeter sind. Dies soll später den Sicherheitskräften zu Gute kommen, damit sie im Vorfeld abschätzen können, wie viele Menschen bei einer Großveranstaltung Platz haben.