Frauen mit Brustkrebs erfahren viel zu wenig über Rekonstruktionsmöglichkeiten

Brustkrebs-Betroffene sind oft unwissend bezüglich aller vorhandenen Rekonstruktionsmöglichkeiten

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
16. Februar 2009

Muss einer Frau wegen eines Tumors die Brust entfernt werden, verursacht das nicht nur Angst und Schmerzen, sondern verletzt auch das Selbstbild als Frau.

In den Leitlinien zur Brustkrebsbehandlung steht, dass den Patientinnen jede Art des Wiederaufbaus angeboten werden muss. Das geschehe am besten vor der Operation, erklärt Professor Axel-Mario Feller aus München in der "Apotheken Umschau".

Fehlende Informationen zu Rekonstruktionsmethoden

Leitlinien sind von Fachorganisationen erarbeitete Standards für Therapien. Ärzte müssen sich nicht daran halten, aber es gilt als Qualitätsmerkmal, wenn sie dies tun. Dem kommen aber offenbar nur wenige Mediziner nach: Weniger als zehn Prozent aller Frauen mit einem Brusttumor kennen die infrage kommenden Methoden für eine Rekonstruktion, hat die "Frauenselbsthilfe nach Krebs" in einer Umfrage herausgefunden.

Fragen bei Unwissenheit

Auch wenn die Diagnose Brustkrebs jede Frau erschüttert, sollte die Therapieplanung nicht überstürzt werden. Experten raten, eine zweite, unter Umständen sogar dritte Meinung einzuholen und dann zu entscheiden. Betroffene Frauen sollen auch direkt nach den Möglichkeiten des Wiederaufbaus der Brust fragen und auch danach, wie oft der infrage kommende Operateur den gewählten Eingriff schon vorgenommen hat. 50-mal und häufiger im Team pro Jahr weist auf große Erfahrung hin.