Frauenärzte warnen - Herzinfarktrisiko steigt mit der Zahl der Fehlgeburten
Vermehrte Fehlgeburten können Anzeichen eines nicht entdeckten Herzleidens sein
Über 11.500 Frauen wurden jetzt in Heidelberg auf ihr Risiko für einen Herzinfarkt untersucht. Alle Teilnehmerinnen waren in ihrem Leben mindestens einmal schwanger gewesen. 25 Prozent hatten dabei eine oder mehrere Fehlgeburt erleben müssen. Bei 2.876 Frauen war es genau eine Fehlgeburt, 69 Frauen hatten sogar mehr als drei dieser Erlebnisse erleiden müssen. Zwei Prozent der Frauen hatten ein Kind tot geboren.
Fehlgeburten können das Herzinfarktrisiko steigern
Die Studie zeigte, dass beide Faktoren - Herzinfarktrisiko und Tod- beziehungsweise Fehlgeburten- offenbar sehr stark korrelieren. Je mehr Fehlgeburten oder Todgeburten eine Frau erlitten hatte, desto größer war auch ihr Risiko auf einen Herzinfarkt.
Hatte eine Teilnehmerin mehr als drei dieser traumatischen Kindsverluste erlebt, war ihr Risiko besonders erhöht. Offenbar besteht also eine Verbindung, aber die Wissenschaftler sind sich sicher, ob Fehlgeburten die Herzinfarkte tatsächlich schließlich auslösen.
Es scheint vielmehr so, als seien die Fehlgeburten nur ein Hinweis darauf, dass von vorn herein mit dem Herzen etwas nicht stimmt. Erleidet eine Frau also eine Fehlgeburt, so sollte sie einmal ihr Herz untersuchen lassen. Die Fehlgeburt könnte ein Hinweis auf ein bislang nicht entdecktes Herzleiden sein.
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