Frühzeitiger Haarausfall erhöht Risiko für Prostatakrebs
Die Korrelation zwischen Haarausfall und Prostatakrebs
Wie eine französische Studie ergab, an der etwa 670 Männer teilnahmen, kann ein frühzeitiger Haarausfall das Risiko erhöhen später an Prostatakrebs zu erkranken. So spielt das männliche Sexual-Hormon Testosteron eine Rolle in beiden Fällen.
Die Studie und ihre Ergebnisse
Bei der Befragung der Studienteilnehmern, wobei 338 Männer schon eine Prostatakrebs-Therapie machen mussten, wurde auch nach dem Haarwuchs im jeweiligen Alter von 20, 30 und vierzig Jahren gefragt. So kam man zum Ergebnis, dass die Männer, die schon mit zwanzig Jahren die ersten Haare verloren haben, später doppelt so häufig ein Prostatakarzinom entwickeln als die übrigen Teilnehmer. Stellte sich der Haarverlust dagegen erst später im Alter von 30 oder 40 ein, so konnte man keinen Zusammenhang ausmachen.
Neue Therapieansätze
Die häufigste Form des Haarausfalls ist die hormonell-erbliche, wovon im Laufe des Lebens jeder zweite Mann in Deutschland betroffen ist und auch viele schon in jungen Jahren. Man überlegt nun, ob es sinnvoll sei, bei dieser Gruppe der betroffenen Männer routinemäßig eine Krebsvorsorgeuntersuchung zu machen oder die Einnahme von sogenannten 5α-Reduktase-Hemmern zu empfehlen.