Fußball: Tobende Trainer schaden ihrer Mannschaft

Von Alexander Kirschbaum
14. April 2014

Emotionen spielen im Fußball eine große Rolle. Dabei geht es meistens nicht nur auf dem Platz, sondern auch an den Trainerbänken hoch her. Während manche Trainer ihre Emotionen dabei gut im Griff haben, toben, fluchen und schreien andere am Spielfeldrand. Doch warum verhalten sich aktive Trainer so unterschiedlich? Dieser Frage sind britische Sportwissenschaftler von den Universitäten Leeds und Northumbria auf den Grund gegangen.

Bei einer Befragung von insgesamt 238 Trainern zeigte sich, dass das Verhalten am Spielfeldrand stark davon beeinflusst wird, inwieweit die Trainer perfektionistisch veranlagt sind. Dabei gibt es zum einen die Perfektionisten, die sich an ihren eigenen Idealen orientieren und selbstgesetzte Ziele verwirklichen möchten. Zum anderen gibt es Perfektionisten, die stark von der Außenwahrnehmung ihrer Person abhängig sind. Diese Trainertypen leben mit der ständigen Angst, in sie gesetzte Erwartungen nicht zu erfüllen.

Angesichts drohender Niederlagen verlieren diese Trainer daher schnell die Kontrolle. Ein Kontrollverlust am Spielfeldrand schadet dabei nicht nur dem Ansehen des Trainers, sondern kann sich laut der Forscher auch negativ auf die Leistung der Mannschaft auswirken. Wutausbrüche transportieren negative Gefühle, die sich letztendlich auch auf die Mannschaft übertragen und deren Leistungsfähigkeit untergraben können.